Heißer Ritt am Feuer
Der vierte Lauf zum MX-Hessencup in Sechshelden stand unter keinem schlechten, sondern unter einem heißen Stern: Bei unerträglichen Temperaturen weit über 30 Grad mussten alle Fahrer und Fahrerinnen an ihre Grenzen gehen, um über die Distanz zu kommen. Noch dazu wirkte sich der tagelange Waldbrand im benachbarten Haiger auf die Motocross-Veranstaltung aus.
Kurz vor dem Rennen im Lahn-Dill-Kreis entstand ganz in der Nähe ein Waldbrand, der tagelang von den Einsatzkräften bekämpft werden musste. Am Sonntag musste dann sogar Sanitätspersonal von der Strecke abgezogen werden und dem Engagement der Sanitätsleitstelle war es zu verdanken, dass die Veranstaltung fortgesetzt werden konnte.
Am Sonntag hatte die Rennleitung ein Einsehen mit den Aktiven und verkürzte die Läufe des 2. Durchgangs. Vorsorglich hatte der MSC Sechshelden viele tausend Liter Regenwasser in Zisternen gesammelt und so funktionierte die Bewässerung perfekt trotz der extremen Trockenheit.
Und so fand Hessencup-Chef Markus Weidenfeller auch nur lobende Worte für den Veranstalter: „Es war eine Super-Veranstaltung. Trotz der Hitze war die Strecke vom Verein super präpariert.“
Die Hessencup-Veranstaltung wurde gemeinsam mit dem MX Cup des ADAC Nordrhein ausgetragen.
Am Samstag stand – noch über die volle Distanz – die MX2-Jugend zusammen mit den Tageslizenz-Fahrern als Erste gemeinsam am Startbalken. Justin Heimann aus Much gewann beide Läufe vor Julius Riepegerste aus Lüdenscheid und Jakob Zweiacker (Alfter). Die Gästewertung gewann Tim Zeyen (1-1) vor Marc Judt (3-3) und Kevin Kexel (2-4).
Als Nächstes kamen die Kids der 65 ccm Schülerklasse: Hier gab es den ersten Sechsheldener Doppelsieg mit Luca Nierychlo vom MEFO Sport Factory Team (1-1) und Lenny Weinert (2-3). Dritter wurde Ted Aeberhardt (5-2).
Danach die Kleinsten in der Schnapsglasklasse 50 ccm: Mit Gaststarter Jano Gräb (2-1) siegte wieder ein junger Fahrer des MSC Sechshelden vor Robin Chalupa ((3-3) aus Leverkusen und Paul Gehlert (4-4) aus Niederweidbach.
Im vierten Rennen des Tages starteten die Senioren und die Damen gemeinsam. Die Ladies waren diesmal nicht so zahlreich vertreten – es gewann Paula Kriegenhöfer beide Umläufe vor Jule Kalina (2-2) vom AMC Frankenthal und Jona Grosch (3-3) vom MSC Oberes Weisstal.
Die Seniorenklasse ab 40 Jahren dominierte Candido Daporta vom MSC Fischbach. Lokalmatador Thorsten Arps kam beide Male als Zweiter vor Uwe Schumann (4-3) vom MSC Oberes Weisstal ins Ziel bzw. auf das Treppchen.
Den Schlusspunkt am Samstag bildete die Einsteiger- und Hobbyklasse, mit 27 Startern gut gefüllt. Die Pokale gingen an den Sechsheldener Lukas Debus für zwei Laufsiege, Zweiter Florian Grave (3-2) vom AMC Frankenthal vor Tim Funk (2-3) vom Gastgeber Sechshelden.
Der perfekte Samstag wurde erstmals mit einer After Race Disco abgeschlossen, die eine gute Resonanz fand.
Der Samstag war schwer, der Sonntag wurde schwerer. Wie immer begannen die drei Klassik-Klassen Classic, Twinshock und EVO. Die bei dieser Hitze verständlicherweise nicht sehr gut besetzte Classic-Kategorie wurde wieder mal das Opfer des Bühlertanners Franz Baur vor Harry Strohmeier.
In der Twinshock-Wertung war Stephan Jöst (Schimmeldewog) mit beiden Laufsiegen klar Bester vor Gerhard Arnhold (2-2) vom MSC Oberes Weisstal und dem Schefflenzer Peter Körber (3-3).
In der EVO-Klasse gaben die Gebrüder Dennis und Marcel Sandner (AMC Langgöns) ihren Wieder-Einstand. Dennis Sandner gewann gleich beide Läufe vor Sascha Müller (2-3) und Martin Novella (4-2) vom MSC Freier Grund.
Es folgte die Königsklasse MX1. Und hier wieder ein Sieg eines Fahrers des MSC Sechshelden: Gegen Marvin Dietermann ist derzeit kein Kraut gewachsen. Er gewann beide Läufe, wenn auch im zweiten Lauf Jonas Böttcher zeitweise vorne lag. Gesamtzweiter wurde Yannick Andres (2-2) von den MSF Sinngrund vor Lukas Schroth (3-4) vom MSC Kali Bad Salzungen.
Als dritte Klasse am Sonntag starteten 20 Jugendliche mit den 85-ccm-Bikes auf der 1400 m langen Strecke. Doppelsieger wurde Daniel Ferger (MTC Flehingen) vor Philipp Garcke (2-2) aus Willich und dem Sechsheldener Nachwuchsmann Miko Gräb (3-3).
In der MX2-Klasse kämpften 22 Fahrer um Sieg und Punkte. Gastfahrer und Doppelstarter Tim Zeyen (MSC Bielstein) war beide Male vorn. Zweiter wurde Doppelstarter Julius Riepegerste (3-2) vor Leon Sievert (2-3) aus Breckerfeld.
Highlight und Schlusspunkt zugleich waren die Quads. Martin Bach vom MCC Eckartsborn konnte beide Rennen gewinnen. Überraschung des Tages aber war Marie Lücke. Sie wurde im 1. Lauf hinter Lukas Stribny Dritte. Stribny hatte das Rennen geführt, bis er im Schlussspurt einen Platten hatte und sich gerade noch als Zweiter eine Sekunde vor Marie ins Ziel retten konnte. Im zweiten Durchgang wurde die Fahrerin der MSF Winningen Zweite vor Stephan Bakkenes und auch Gesamt-Zweite vor Stribny.
Der zweite Lauf fand allerdings nach 5 Runden ein frühzeitiges Ende, nachdem Stephan Eberhardt gestürzt war. Der Sechsheldener zog sich Brustwirbel- und Schlüsselbeinverletzungen zu. Wir wünschen schnelle und vollständige Genesung!
In der Quad-Wertung ab 40 Jahre gewann – wie immer – Klaus Homrich (3-1) vor Eberhardt (2-2) und Michael Weyandt (4-2).
So ging ein heißes MX-Wochenende an der Autobahn A45 etwas früher als geplant zu Ende.
Der nächste Hessencup-Lauf ist am 10. und 11. September ganz in der Nähe von Sechshelden, an der ehemaligen Grasbahn in Haiger-Allendorf.
Alle Ergebnisse des Hessencup-Laufes in Sechshelden auf Sechshelden (mx-hessencup.de)
Motocross-Hessencup – 6. Lauf in Langgöns
Grosses Finale bei Sonnenschein
Senioren
Damen
65 ccm
50 ccm
MX2 bis 18 Jahre
Einsteiger/Hobby
Classic/Twinshock/Evo
MX2
85 ccm
MX1
Quads
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Motocross Beitragsanzahl: 29
Es wird ausschließlich auf dafür vorgesehenen und immissionsschutzrechtlich genehmigten Strecken gefahren, die sich meistens abgelegen von Wohngebieten befinden. Motocross-Rennen werden in unterschiedlichsten Modi ausgeführt. Es ist generell zwischen In- und Outdoor-Rennen zu unterscheiden. Indoor-Rennen werden gewöhnlich als Supercross und Outdoor-Rennen als Motocross bezeichnet. Supercross wird meistens im Winter ausgetragen, weil in dieser Zeit die Motocross-Strecken kaum oder nicht mehr zu befahren sind. Somit ist es für die Fahrer möglich, beides zu betreiben, da sich die Veranstaltungen nicht überschneiden. Die wichtigsten Austragungsebenen sind neben den deutschen Meisterschaften die WM (an der qualifizierte Fahrer aus allen Ländern teilnehmen können) und die AMA. Seit 2005 gibt es auch eine Motocross-Weltmeisterschaft für Frauen.
Die Bezeichnung „Motocross“ ist eine Kontraktion der beiden Worte Motorcycle (Motorrad) und Cross Country (Geländefahrt).
Jugend-Motocross Beitragsanzahl: 3
Dieser Beitrag wird zur Zeit überarbeitet